Ludwig Kattenstroth

Verwaltungsbeamter; Staatssekretär

* 13. März 1906 Kattenstroth

† 31. August 1971 Bonn-Bad Godesberg

Wirken

Ludwig Kattenstroth wurde am 13. März 1906 in Kattenstroth, Krs. Wiedenbrück geboren. Er bestand 1925 am humanistischen Gymnasium in Gütersloh das Abitur und war dann drei Jahre lang Handelslehrling und Handlungsgehilfe in einer Seidenweberei. Von 1928-32 studierte er Jura und Staatswissenschaften in Tübingen, Kiel, München und Berlin. Anschließend war er Fakultätsassistent an der Berliner Universität und letzter Assistent des 1938 nach Oxford emigrierten bekannten Rechtslehrers Prof. Martin Wolff. Von 1934-45 war K. Referent in der Reichsgruppe Industrie und Rechtsanwalt in Berlin.

Nach Rückkehr aus französischer Kriegsgefangenschaft befaßte er sich mit der Herausgabe der dem Internationalen Militärgerichtshof in Nürnberg von Anklage und Verteidigung vorgelegten Dokumente. 1949 leitete er das Rechtsreferat der Verwaltung für Wirtschaft in Frankfurt.

Seit Gründung der Bundesrepublik im Jahre 1949 stand K. nacheinander drei Abteilungen im Bundeswirtschaftsministerium vor: zunächst der Abteilung II (Handel, Handwerk, Recht, Wirtschaftsordnung und -förderung), dann der Zentralabteilung (Personal, Haushalt, Recht, Wirtschaftsordnung) und seit 1955 der Abteilung III (Bergbau, deutsches Erdöl, Elekrizität, Gas, Wasser, Eisen und Stahl, Energiepolitik und Montanunion). In der letztgenannten Eigenschaft hatte sich K. 1956 im Palais Schaumburg unbeliebt gemacht, als er gegen das ausdrückliche Votum des Kanzlers und der Kanzler-Berater ...